Google SGE: Wie sich B2B-Sichtbarkeit durch KI-Suchergebnisse verändert

Eine neue Ära der Google-Suche beginnt: Mit der Einführung der Search Generative Experience (SGE) steht Google vor einem der größten Paradigmenwechsel in der Geschichte der Suche.

Während die AI Overviews, also KI-generierte Antwortboxen, bereits für viele Nutzer:innen in Europa sichtbar sind, markiert SGE einen weitaus tiefergreifenden Wandel: Google entwickelt sich zu einem interaktiven, KI-gesteuerten Rechercheassistenten. Für B2B-Unternehmen stellt sich jetzt die Frage: Wie verändert sich unsere Sichtbarkeit und was bedeutet das für unsere Digitalstrategie?

SGE vs. AI Overviews: Wo liegt der Unterschied?

Bevor wir in die Auswirkungen eintauchen, lohnt sich ein kurzer Vergleich zwischen den bereits bekannten AI Overviews und der kommenden SGE. Beide basieren auf generativer KI, verfolgen jedoch unterschiedliche Ansätze:

SGE (Search Generative Experience)

AI Overviews

  • Experimentelles Sucherlebnis mit generativer KI
  • Testweise über “Search Labs” in ausgewählten Ländern
  • Interaktive, dialogbasierte Suche
  • Nutzer stellen Rückfragen, Google antwortet “konversationsartig”
  • Strategische Relevanz im B2B: Content muss zukunftssicher gestaltet sein
  • KI-Antworten in der klassischen Google-Suche
  • Seit März 2025 für eingeloggte Nutzer in Europa
  • Schnelle Zusammenfassungen über Suchergebnisse
  • One-shot-Antwortliste mit Quellenangabe
  • Operative Relevanz im B2B: Bestehender Content muss angepasst werden

Fazit: Während AI Overviews eine erste Veränderung der SERPs darstellen, zeigt SGE, wohin die Reise wirklich geht: zu einer intelligenten, KI-gestützten Rechercheplattform.

Wie funktioniert Google SGE?

SGE ist aktuell nur über Google Search Labs zugänglich und nur in bestimmten Regionen. Nutzer:innen erhalten zu ihrer Suchanfrage nicht nur Links und Snippets, sondern eine generative Antwort, die direkt aus verschiedenen Quellen erstellt wird. Ergänzt wird dies durch:

  • Quellenverlinkungen unter der KI-Antwort

  • Folgefragen wie „Erkläre das einfacher“ oder „Gibt es Alternativen?“

  • Zusätzliche Module wie Einkaufsoptionen, Produktempfehlungen oder Code-Outputs

Die neue Suche ist deutlich dialogorientierter als bisher und verändert das Nutzerverhalten grundlegend: Statt sich durch Links zu klicken, bleibt der User länger in der Google-Oberfläche.

Auswirkungen auf die Sichtbarkeit von B2B-Unternehmen

Für B2B-Marketer und SEO-Verantwortliche bedeutet das: Klicks auf organische Ergebnisse werden seltener. Inhalte, die bisher auf Platz 1 rangierten, können durch KI-Antworten verdrängt werden oder gar nicht mehr sichtbar sein.

Zugleich ergeben sich neue Chancen:

  • Autorität gewinnt: Websites, die als verlässliche Quelle in SGE genannt werden, steigern ihre Markenwahrnehmung.

  • Antwortstarke Inhalte: Klar strukturierte Inhalte, die konkrete Fragen beantworten, sind im Vorteil.

  • Formatvielfalt wird wichtiger: Neben Text spielen künftig auch Video, Visuals und strukturierte Daten eine zentrale Rolle.

 

Handlungsempfehlungen: So machen Sie Ihre Inhalte fit für SGE

Damit Ihre Inhalte auch in der SGE-Zukunft sichtbar bleiben, empfehlen wir folgende Maßnahmen:

Suchintention verstehen & bedienen

Stellen Sie Ihre Zielgruppe ins Zentrum: Welche Fragen stellen potenzielle Kund:innen wirklich? Welche Probleme wollen sie lösen? Erstellen Sie Inhalte, die nicht nur Keywords enthalten, sondern gezielt Antworten liefern – idealerweise in klar gegliederten Absätzen, Checklisten oder How-to-Formaten. Nutzen Sie W-Fragen und Longtail-Keywords, die dem Rechercheverhalten in der SGE entsprechen.

E-E-A-T stärken

Google orientiert sich bei der Bewertung von Inhalten zunehmend an den Kriterien Experience, Expertise, Authority und Trust (E-E-A-T). Zeigen Sie daher echte Branchenerfahrung z. B. durch Fallstudien, Zitate von Expert:innen, Autorenprofile oder Kundenreferenzen. Wichtig: Auch technische Signale wie HTTPS, vollständiges Impressum und Transparenz stärken die Vertrauenswürdigkeit Ihrer Domain.

Content strukturieren & anreichern

Struktur ist entscheidend: Nutzen Sie saubere HTML-Gliederungen (H1–H3), Absätze, Bullet Points und strukturierte Daten (Schema.org), um Ihre Inhalte für Google besser lesbar zu machen. Ergänzen Sie Content durch visuelle Elemente wie Infografiken oder Videos, denn SGE bezieht zunehmend auch multimediale Formate in die Antworten ein.

Monitoring aufbauen

Verfolgen Sie mit Tools wie Google Search Console, SISTRIX oder SEMrush, welche Ihrer Seiten und Keywords von SGE betroffen sind. Achten Sie auf Rückgänge bei CTR oder Veränderungen in der SERP-Darstellung. Analysieren Sie auch, welche Content-Typen in SGE bevorzugt angezeigt werden und passen Sie Ihre Inhalte iterativ daran an.

Fazit: Wer heute optimiert, bleibt morgen sichtbar

Google SGE ist kein kurzfristiger Test, sondern der Startschuss für die nächste Evolutionsstufe der Websuche. B2B-Unternehmen, die ihre Inhalte frühzeitig anpassen, profitieren nicht nur von besserer Sichtbarkeit, sondern positionieren sich als digitale Vorreiter in ihrer Branche.

Unser Tipp: Beginnen Sie jetzt mit einem SGE-Audit Ihrer Inhalte – gerne unterstützen wir Sie dabei.

Nils
Nils Horstmann

Geschäftsführer

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