Global vernetzt, lokal relevant: B2B Social Media weltweit

Internationale Social Media im B2B: Plattformen, Unterschiede und Chancen

Social Media ist längst nicht mehr nur ein Kanal für Employer Branding oder B2C-Kommunikation – auch im B2B-Bereich ist es zu einem zentralen Erfolgsfaktor geworden. Unternehmen, die international agieren, stehen jedoch vor einer besonderen Herausforderung: Die Social Media Landschaft unterscheidet sich je nach Land und Region erheblich.

Während LinkedIn in Europa und den USA dominiert, sind in China Plattformen wie WeChat oder Little Red Book (Xiaohongshu) unverzichtbar. Hinzu kommt im deutschsprachigen Raum mit XING ein Netzwerk, das in bestimmten Branchen weiterhin Relevanz hat.

Wer als internationales B2B-Unternehmen global sichtbar sein will, muss verstehen, wo sich die Zielgruppen aufhalten, wie sie kommunizieren und welche Inhalte funktionieren. Dieser Beitrag zeigt, welche Plattformen in den wichtigsten Regionen dominieren, welche Unterschiede Sie kennen sollten und wie Sie Social Media global erfolgreich einsetzen.

LinkedIn: Das Rückgrat internationaler B2B-Kommunikation

LinkedIn hat sich weltweit zur wichtigsten Plattform für B2B-Marketing etabliert – insbesondere in Europa, Nordamerika und zunehmend auch in Asien. Mit über 1 Milliarde Mitgliedern in mehr als 200 Ländern bietet LinkedIn ein professionelles Umfeld für Networking, Leadgenerierung und Thought Leadership.

Warum LinkedIn im internationalen B2B-Marketing unverzichtbar ist:

  • Professionelles Umfeld: Entscheidungsträger, Einkäufer und Branchenexperten sind hier aktiv – ideal für den Aufbau von Vertrauen und Reputation.

  • Targeting-Möglichkeiten: Dank präziser Zielgruppenfilter (Branche, Position, Unternehmensgröße, Region) lassen sich internationale Kampagnen effizient steuern.

  • Content-Formate: Von Whitepaper-Downloads über Webinare bis hin zu Video-Interviews – LinkedIn bietet vielfältige Möglichkeiten, Inhalte hochwertig zu präsentieren.

Best Practice:
Ein international agierender Maschinenbauer kann mit lokalisierten LinkedIn-Kampagnen spezifische Branchencluster ansprechen – etwa Automotive in Deutschland, Aerospace in den USA und Electronics in Japan – und dabei Corporate Branding mit Leadgenerierung kombinieren. Entscheidend ist die Balance zwischen globaler Markenbotschaft und lokalem Content, der auf die jeweiligen Marktbedürfnisse eingeht.

WeChat & Little Red Book: B2B-Social Media in China

China ist eine digitale Parallelwelt – und wer dort erfolgreich kommunizieren will, muss die lokalen Plattformen verstehen. WeChat ist weit mehr als ein Messenger: Es ist ein komplettes Ökosystem für Kommunikation, Marketing, E-Commerce und Service. Unternehmen nutzen WeChat für Corporate News, Kampagnen, Mini-Programme und sogar CRM-Integration.

WeChat im B2B-Marketing bietet:

  • Offizielle Unternehmensaccounts als digitale Visitenkarte und Content-Hub

  • Mini-Programme für Produktkataloge, Event-Anmeldungen oder Service-Tools

  • Integration mit chinesischen Plattformen wie Baidu, QQ oder Weibo für crossmediale Reichweite

Ergänzend dazu gewinnt Little Red Book (Xiaohongshu) zunehmend an Bedeutung – auch im B2B-Kontext. Die Plattform, ursprünglich für Lifestyle und Konsumgüter bekannt, entwickelt sich zu einem wichtigen Kanal für Brand Awareness, Corporate Storytelling und Influencer-Kooperationen im chinesischen Business-Umfeld.

Tipp:
Lokalisieren Sie Inhalte nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell – Storytelling und Bildsprache folgen in China anderen Mustern. Vertrauen entsteht durch Community-Empfehlungen und Social Proof, weniger durch klassische Produktargumente.

Best Practices für globales B2B-Social Media

  1. Globale Strategie – lokale Umsetzung:
    Entwickeln Sie eine einheitliche Markenbotschaft, aber passen Sie Inhalte an lokale Sprachen, Märkte und Plattformen an.

  2. Länderspezifische Content-Planung:
    Was in Europa funktioniert, wirkt in China oft anders. Nutzen Sie lokale Agenturen oder Partner, um die Tonalität und Bildwelt zu optimieren.

  3. Zielgruppenbasiertes Advertising:
    Nutzen Sie die Stärken jeder Plattform – LinkedIn für Leadgenerierung, WeChat für Kundenbindung, Little Red Book für Brand Awareness.

  4. Interne Strukturen & Governance:
    Legen Sie fest, welche Märkte selbst Inhalte veröffentlichen dürfen, und definieren Sie klare Freigabeprozesse, um die Markenidentität zu wahren.

  5. Daten & Reporting international vereinheitlichen:
    Nutzen Sie Dashboards (z. B. Looker Studio) für einheitliches Monitoring Ihrer internationalen Social-Media-Aktivitäten.

 

Social Media ist global, aber Erfolg ist lokal

Internationale Social Media Strategien im B2B erfordern ein tiefes Verständnis regionaler Plattformen und Zielgruppen. LinkedIn, WeChat, Little Red Book und XING bieten jeweils eigene Stärken – entscheidend ist, wie Sie diese in eine kohärente, global ausgerichtete und lokal relevante Strategie integrieren.

Wer sich hier professionell aufstellt, schafft nicht nur Sichtbarkeit, sondern baut echte Beziehungen zu Entscheidungsträgern auf – weltweit.

Nils
Nils Horstmann

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