Das Super Bowl-Endspiel stellt in vielen Dimensionen Superlativen auf. Sowohl Suchmaschinen als auch soziale Netzwerke haben sich auf dieses Spektakel vorbereitet – wie genau erfahren Sie hier.
9 von den 10 am meisten geschauten Sendungen in der amerikanischen Fernsehgeschichte waren Super Bowl-Spiele, geschätzt waren dieses Jahr rund 111.3 Mio. Zuschauer dabei – und das allein nur in den USA. Prognosen nach zu urteilen, sollten sogar ca. 800 Mio. Zuschauer weltweit gebannt vor dem Bildschirm gesessen und mitgefiebert haben. Neben dem Sportprogramm im Fernsehen werden allerdings auch fernsehrelevante Angebote im Onlinebereich immer wichtiger. Bing, Facebook und Instagram, drei herangezogene Beispiele, haben sich anlässlich dieses Großereignisses gut vorbereitet.
Suchmaschine Bing: Spezieller Content für einen speziellen Anlass
Für die amerikanischen Interessenten, die sich vor dem Spiel ausreichend informieren wollten, hat die Suchmaschine Bing (leider nur in der US-amerikanischen Version) eine ausgeklügelte Seite in ihren SERPs zur Verfügung gestellt:
Unter 1 waren die Key Facts auf einem Blick sichtbar: Wer spielte gegeneinander, zu welcher Uhrzeit, auf welchem amerikanischen Fernsehsender und an welchem Ort. Die wichtigsten Spieler der Partie wurden auf Basis von Stats LLC unter Punkt 3 abgebildet. Die Übersicht bildete die bisherige Performance der Spieler ab, wie zum Beispiel die zurückgelegten Yards, die erzielten Touch Downs und vieles mehr.
Ab Punkt 4 wurden die aktuellen Nachrichten und weitere relevante Links zum Großereignis abgebildet, die somit der üblichen SERP-Darstellung entspricht. Auf der rechten Seite bei Punkt 5 und 6 bietet Bing allerdings noch weitere interessante Informationen, die übersichtlich aufbereitet wurden. Neben dem üblich erscheinenden Wikipedia-Eintrag zum Super Bowl erfuhr der Nutzer auch über welche Kanäle das Ereignis angeschaut werden konnte und fand die entsprechenden Links aufgelistet vor.
Der Inhalt eines Kästchens, und das ist das bemerkenswerte an dieser Seite, wurde explizit für dieses Ereignis geschrieben und enthielt keine Formulierungen, die bereits wortwörtlich im Web vorhanden waren. Zu jeder Mannschaft wurde in den Kategorien How they’ll beat …, Question mark, X-factor und Quotable relevante, aber auch witzige Informationen geboten. Also eine grandiose Übersicht für jeden Unentschlossenen, der noch Insights zu jeder Mannschaft brauchte oder für die etablierten Fans, die mit den Zitaten bei der Super Bowl-Party trumpfen konnten.
Unter der Gegenüberstellung der Mannschaften erschienen relevante Bilder, Werbung und Tweets. Alles in einem also ein gutes Vorbild für Snackable Content: Bing bot auf einen Blick all das, was das Super Bowl-Herz begehrt. Google hingegen würdigte dem Großereignis keine große Aufmerksamkeit, denn eine Veränderung in den SERPS war nicht festzustellen. Dieser Punkt ging also an Bing.
Facebooks Hub Page: Informationen und Interaktionen in Echtzeit
Während beim Super Bowl ca. 1.23 Milliarden Chicken Wings, 11.2 Millionen Pfund Kartoffelchips und die sonstigen Lieferbestellungen von 48 Millionen US-Bürger verzehrt wurden, regte sich auch in der Online-Welt einiges. Laut einer Studie von Salesforce planten rund 66% der befragten Super Bowl-Zuschauer in den USA, Facebook als deren Second Screen zu verwenden. Second Screen bezeichnet das Phänomen, die Medienformen Fernsehen und Internet parallel zu nutzen. Facebook wusste schon früh, die Gunst der Stunde zu nutzen, und hat eigens für den Super Bowl die Hub Page Trending: Super Bowl XLIX erstellt. Auf dieser Seite erschienen neben der Anzeige des aktuellen Punktestandes, der verbleibenden Spielzeit und Spielstatistiken auch Unterhaltungen über den Super Bowl in der Timeline – in Echtzeit. Postet ein User direkt auf der Seite, wurde sein Post mit dem Zusatz „schaut Super Bowl XLIX“ versehen.
Bereits zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 gab es die Trending: World Cup-Seite, die jetzige Super Bowl XLIX-Seite knüpft an dieser Strategie an.
Instagram gewinnt beim Super Bowl an Bedeutung
Rund 65% der Befragten der Salesforce-Umfrage gaben an, während des Spiels mit diversen Marken zu interagieren, 50% von ihnen sogar die Werbung zu teilen, die sie mögen. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll, dass soziale Medien für große Marken immer wichtiger werden – vor allem bei so einem Großereignis. Die erst vor wenigen Monaten gestarteten Video-Ads bei Instagram gewinnen im Pool der möglichen Werbeplatzierungen im Bereich Social Media an Bedeutung. Diverse US-amerikanische Anbieter hatten anlässlich des Super Bowls Buchungen vorgenommen: Der Hersteller Lowe’s warb gleich mit 2 ihrer Spots, laut Adweek sollen die Marken Pepsi, Coca-Cola und Dove Men+Care ebenfalls ähnliche Maßnahmen ergriffen haben, um ihre Kampagnen auf Facebook und im Fernsehen zusätzlich zu unterstützen. Neben den Werbeplatzierungen in der Halbzeit-Pause des Super Bowls, die zu den teuersten der Welt gehören, steigt nun also auch die Bedeutung von Werbeplatzierungen in sozialen Medien rasant an.
Quellen:
www.searchengineland.com
www.marketingland.com
www.blogs.salesforce.com
www.foxsports.com
www.facebook.com