Warum jeder Yoga eine Chance geben sollte – Interview mit Thomas von Yogadu.de

Interview mit Thomas von Yogadu.de

Als Familienvater hat Thomas Yoga für sich entdeckt, mittlerweile unterrichtet er auch selbst als Yogalehrer und bietet seine eigene Yoga-T-Shirt Kollektion an. In seinem Blog (yogadu.de) nimmt er die Leser mit genügend Respekt und viel Humor mit auf eine Reise in die Welt von Asanas und Meditation. In diesem Interview erzählt der Blogger aus München über seinen Leben als Mann in der Yogawelt.

1. Thomas, erzähle kurz etwas über dich und die Geschichte mit deinem Blog Yogadude. Was macht deinen Blog aus, was möchtest du über deine Beiträge vermitteln?

Ich bin 41 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Und Yogi. Als ich angefangen habe, Yoga zu praktizieren, war ich gleich davon „infiziert“ und habe bald begonnen, mehrmals pro Woche zu üben. Irgendwann habe ich dann auf Instagram (@yogadu.de) Bilder meiner Yoga-Erfahrungen gepostet und das hat auch gleich vielen Menschen gefallen. Allerdings war mir das mit den Insta-Selfies schnell irgendwie zu wenig und ich wollte Content schaffen, in dem ich mich mehr und besser ausdrücken konnte. So bekam ich die Idee mit dem Blog. Darin schreibe ich jede Woche über mein Leben mit Yoga, wie es mich beeinflusst, wie es mich verändert und mein Leben reichhaltiger macht. Ich habe vor dem Launch ein paar Artikel vorgeschrieben und – als die ganz gut angenommen wurden – einfach immer weitergemacht. Ich denke, der Blog wird auch deshalb gelesen, weil ich ein erwachsener Mann bin und keine 21-Jährige Kunstturnerin (bitte nicht falsch verstehen). Aber als „normaler“ Familienvater habe ich einfach ein anderes Publikum. Das wichtigste ist aber, dass ich in meinem Blog mit Humor schreibe und auch in meinem Yogaunterricht erzähle ich mal einen Witz und lache viel. Das ist wahrscheinlich das Geheimnis des YOGADUDE Blogs – ich bringe etwas Spaß in die manchmal doch sehr ernste Welt des Yogas.

2. Was bedeutet Bloggen für dich persönlich?

Wir Yogis missionieren ja gerne und für mich ist das Bloggen die perfekte Möglichkeit zu missionieren. Mein Ziel ist es, dass es jeder Yoga mal probiert hat ihm ernsthaft eine Chance gibt. Nicht jeder muss es dann wirklich praktizieren und auch nicht in epischer Tiefe. Es ist auch okay, wenn jemand Yoga als reines Fitnessprogramm sieht und keine spirituelle Ebene darin findet. Aber probieren sollte es jeder mal. Besonders als Mann. Ich erreiche z.B. auch viele Frauen, die dann ihren Männern meinen Blog zeigen und sagen “Schau, der ist 40+, hat zwei Kinder und hat auch erst vor ein paar Jahren damit angefangen!” In der Hoffnung, dass auch ihre Männer mal mit ihnen auf die Matte gehen. Sogar meine Mutter hat vor ein paar Wochen das erste Mal Yoga ausprobiert. Sie dachte immer das ist eine krasse Sekte und wir brennen da in einer Tour Räucherstäbchen ab. Jetzt hat sie es ausprobiert und will auf jeden Fall weiter machen. Als Yogadude kann ich also missionieren und habe außerdem die Möglichkeit, mich kreativ auszutoben. Ich bin mein eigener Chef und treffe alle Entscheidungen selbst. Und meine Frau macht die Bilder für den Blog und hilft zum Glück auch noch bei meiner Kommasetzung. Abgesehen davon kann ich aber wirklich machen was ich will, im Gegensatz zu meiner „normalen“ Arbeit als Werbetexter.

3. Wie viel Zeit investierst du in den Blog?

Zwei bis drei Tage in der Woche investiere ich schon in den Blog. Dazu gehört es, zwei Artikel zu schreiben, die Fotos dazu machen und Social Media zu pflegen. Das weicht manchmal aber auch etwas ab denn ich muss auch nicht jede Woche zwei Artikel schreiben. Wenn ich mal mehr Zeit für andere Dinge brauche, dann kommt eben weniger. Während meinem letzten Urlaub habe ich z.B. nur einen Artikel pro Woche geschrieben. Und auch das ist nicht wenig für eine Solo Show, aber wenn ich mal wegfahre oder krank bin, vertritt mich niemand.

4. Du betreibst zusätzlich zu deinem Blog auch einen Onlineshop, wie hat sich dieser Schritt für dich ergeben?

Ja, ich habe meinen eigenen kleinen T-Shirt Shop. Ich brauche ständig neue Klamotten für die Shootings, als ich angefangen habe Bilder zu machen hatte ich noch gar keine Yogaklamotten und habe meine alten Laufklamotten dafür benutzt. Dann habe ich angefangen mich nach Yogaklamotten umzusehen und dachte mir, es wäre ganz witzig, eigene Slogan-Shirts zu haben. Ich habe erstmal angefangen nur für mich selber T-Shirts zu designen und habe sie parallel noch im Shop angebotem. Und letztens war eine Freundin von mir in Berlin auf einem Yogafestival hat dort jemanden gesehen, der mein T-Shirt trug! Ich habe keine Ahnung wer der Typ ist aber das ist für mich ein megagutes Gefühl!

5. Nutzt du einen Content-Plan um deine Blogartikel zu planen? Wie organisierst du deine Themen?

Bei mir passiert eigentlich alles sehr spontan. Ich habe eine feste Kooperation, für die ich einmal im Monat etwas poste. Dafür habe ich in meinem Kalender extra eine Erinnerung, sonst klappt das nicht! Abgesehen davon habe ich keinen genauen Plan.
Es ist nicht unbedingt chaotisch, eher spontan! Wenn ich etwas unter Druck machen muss, bin ich einfach gehemmter als wenn ich frei entscheiden kann.
Meistens poste ich zweimal in der Woche was im Blog und täglich in Facebook und Instagram, das ist der ganze Conent-Plan.

6. Welchen Stellenwert haben Twitter, Facebook und Co. für dich?

Twitter benutze ich gar nicht, da fehlt mir (und den meisten anderen Deutschen) einfach der Zugang. Instagram bedeutet mir zwar viel, ist aber nicht eng verbunden mit dem Blog. Der Weg von einem Instagram Post über die Profilseite bis zum Lesen eines Blogartikels ist doch recht weit. Dazu kommt, dass Instagram ein absolutes Poser-Medium ist mit Amerikanern, dir ihr Sixpack in die Kamera halten und jungen Mädchen mit Ballettausbildung. Da passe ich als der witzige Yogaonkel nur bedingt rein. Trotzdem macht es richtig Spaß und wir produzieren ja auch richtig gute Bilder, die man nicht verstecken muss.

Facebook ist und bleibt für mich aber die wichtigste Plattform. Das läuft für mich super, wahrscheinlich hat das auch mit der Altersstruktur zu tun. Im Vergleich zu Instagram sind auf Facebook die Mamas und Papas unterwegs. Mein Blog bleibt in Sachen Content das „Mutterschiff“, danach kommt für mich Facebook um den Blog zu promoten und zum Schluss Instagram. In der Reihenfolge.

7. Wo findest du Inspirationen für deine Blogbeiträge?

Im Alltag mit der Familie, im Gespräch mit anderen Menschen oder natürlich beim Yoga. Entweder ist es dann etwas, was mir beim Unterrichten auf- bzw. einfällt oder ich habe eine „Eingebung“ wenn ich selbst praktiziere. Und manchmal sind es auch ganz pragmatische Dinge, wie Events oder andere Anlässe in der Yogaszene, über die es sich zu schreiben lohnt.

8. Was tust du bei einer absoluten Schreibblockade?

Das habe ich beim Bloggen eigentlich nie. Eher wenn ich als Werbetexter gebucht werde. Da gehe ich dann raus, bewege mich, mache Yoga oder gehe Fahrradfahren. Oder ich trinke ein Bier J Der Tag an dem ich nicht weiß, was ich als Yogadude schreiben soll, ist zum Glück noch nicht gekommen.

9. Wenn du deinen Blog noch einmal neu anfangen könntest – was würdest du anders machen?

Das ist eine gute Frage. Die Bilder sind auf jeden Fall besser geworden. Das liegt aber daran, dass sie anfangs sehr improvisiert waren, Selfies mit dem Handy und so. Meine Frau hat irgendwann angefangen, die Fotos zu machen. Sie ist aber auch keine gelernte Fotografin und wir wussten beide nicht so richtig wie das geht. Vielleicht hätte also einer von uns einen Fotokurs machen sollen…

Ansonsten würde ich nicht viel anders machen. Es hat ja bisher alles ganz gut geklappt. Aber ich will mich natürlich verändern und verbessern. Die Bilder und Artikel sind natürlich auch schon besser geworden.
Thematisch hat sich auch einiges geändert. Auch wegen dem Umzug von Berlin nach München hat sich inhaltlich auch nochmal einiges getan.

10. Was wird der nächste große Schritt für dich bzw. deinen Blog?

Der letzte große Schritt hat gerade erst stattgefunden: Meine Yogalehrer-Ausbildung die ich im Mai beendet habe. Seit Februar unterrichte ich schon, was sehr anfangs eher hektisch war. Daher war im Sommer erstmal durchatmen angesagt.
Und den nächsten großen Schritt will ich noch nicht verraten, der kommt aber bald.

Im Blog wird der nächste Schritt der Bewegtbild-Content sein. Das wird wahrscheinlich mit YouTube passieren und werde das dann auf dem Blog mit einbinden. Wie immer habe ich keinen genauen Plan. Ich weiß aber, dass YouTube eine gute Möglichkeit ist, was Neues zu starten. Inhaltlich wird es wahrscheinlich nicht so sein, dass ich mich komplett neu erfinde, es soll weiterhin einfach Spaß und Lust auf Yoga machen.

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